Sandgrube vor Neugestaltung noch Zwischenlager | Onetz

2022-10-14 19:52:33 By : Ms. eco zhang

Die Sandgrube in der Lenauer Straße ist eine Ausgleichsfläche für den Naturschutz. Nur danach sieht es zurzeit nicht aus. Ein Thema, das Josef Ditschek (SPD) in der Sitzung des Immenreuther Gemeinderates ansprach.

Im Juni vergangenen Jahres war der oft als Schandfleck bezeichnete Ort Tagesordnungspunkt im Gemeinderat. Von der Baufirma Markgraf waren dort 4400 Kubikmeter Erdaushub eingelagert und alte Baracken markierten das Gelände. In der Sitzung vor 15 Monaten informierte der Rathauschef darüber, dass eine Prüfung des Erdaushubs erfolgte und zur Gestaltung des Geländes dort verbleiben dürfe. Mit Tümpeln, einem kleinen Fließgewässer und einem Trockenbereich soll das Areal demnach gestaltet werden. Die Baracken sind entsorgt worden. Statt der Gestaltung des Areals wurde es erneut ein Zwischenlager. Dieses Mal für den Erdaushub aus der Straßensanierungsmaßnahme der Gemeindeverbindungsstraße von Ahornberg auf den Poppenberg, aber auch für private Ablagerungen.

Dieses veranlasste Bürgermeister Thomas Kaufmann in der Sitzung des Gemeinderates vor zwei Monaten zu dem Hinweis, die Gemeinde werde es nicht dulden, dass öffentliche Flächen dazu missbraucht werden eigenen Erdaushub oder Bauschutt auf diesen Weg zu entsorgen. Ein Schild weist seitdem auf die Videoüberwachung des Geländes hin.

Die gegenwärtige Situation allerdings beschrieb Josef Ditschek kurz mit den Worten: "Ich habe mir ein Bild gemacht und bin erschrocken". Statt Erdaushub traf er im hinteren Teil der Sandgrube den Schuttberg eines abgebrochenen Gebäudes mit Altreifen und Plastikmaterial an.

Als ein Zwischenlager für den angefallenen Erdaushub aus der Straßenbaumaßnahme von der Gemeindeverbindungsstraße auf dem Poppenberg bezeichnete Bürgermeister Kaufmann das dort gelagerte Material.

Auf Anfrage übersandte uns Bürgermeister Thoms Kaufmann Auszüge aus Protokollen der Baustellenbesprechungen. Am 30. Juni heißt es unter anderem, bei den Erdarbeiten der Stufenbecken wurden diverse Altlasten wie Ziegel-, Holz- und Eisenreste gefunden. Dieser Aushub sei auf einer separaten Miete zu lagern gewesen. Das verunreinigte Aushubmaterial wurde im August gesiebt.

"Das übrige, durch die Siebung entstandene Material soll getrennt werden. Übriger Bauschutt, wird in einer Brecheranlage verarbeitet und als RC-Material im Bereich der seitlichen Zufahrten der Baustelle wieder eingebaut", ist in dem vorgelegten Auszug der Baustellenbesprechung vom 8. September zu lesen.

Das angesprochene Stufenbecken für die Entwässerung der Gemeindeverbindungsstraße wurde in der ehemaligen Sandelgasse am südlichen Rand von Ahornberg errichtet. Die drei Becken dienen der kontrollierten Entwässerung der Straße und sollen zur Versickerung des Wassers beitragen. Die Gasse wurde nach dem Bau des parallel dazu verlaufenden Flurbereinigungswegs aufgelöst und mit Müll verfüllt. In den Monaten Juni und Juli wurden rund 1000 Kubikmeter Aushub aus der Sandelgasse gefahren. Ein Aussortieren bei den Baggerarbeiten vor Ort war nicht möglich, heißt es dazu.

Was jetzt in der Sandgrube übrig blieb muss zum Teil noch per Hand sortiert werden. Nach Abschluss der Arbeit wird die Sandgrube in Form gebracht, versicherte Bürgermeister Thomas Kaufmann.

Der Gemeinderat beschloss am Donnerstag Mitglied beim "Zweckverband Landkreis-Service-Center" zu werden. Vier Beschlüsse mussten dazu gefasst werden.

Im Rahmen der Bürgermeisterdienstversammlung im Mai wurde der Entwurf der Satzung vorgestellt. Die Aufgabe des Zweckverbandes ist es die Gemeinden auf dem Gebiet der elektronischen Datenverarbeitung im eigenen und übertragenen Wirkungsbereich zu unterstützen, erläuterte Bürgermeister Thomas Kaufmann. Eingeschlossen darin sind die IT-Sicherheit, die Durchführung der Aufgaben des behördlichen Datenschutzbeauftragten oder die Beratung und Unterstützung in vergaberechtlichen Angelegenheiten bei einem Auftragswert ab 30000 Euro. Die Geschäftsstelle des Zweckverbandes wird beim Landratsamt angesiedelt und verwaltet. Sie finanziert sich aus einer nach Einwohnerzahl der einzelnen Verbandsmitglieder zu berechnenden Umlage. "Ich bin sehr dankbar für die Arbeit dieser Abteilung. Sie nimmt Aufgaben für die Gemeinden wahr", sagte Bürgermeister Kaufmann. Nach seinen Worten wird die Gründung des Zweckverbandes den Kreistagssitzung bei seiner Sitzung am 14. Oktober beschäftigen.

Der Gemeinderat fasste ohne Gegenstimme die Beschlüsse dem Zweckverband beizutreten, seine Satzung anzuerkennen sowie ihm Befugnisse und Aufgaben zu übertragen. Bürgermeister Thomas Kaufmann wurde befugt die Verbandssatzung zu unterschreiben.

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